VELVET VIPER - FROM OVER YONDER

Label: | MASSACRE |
Jahr: | 2020/1988 |
Running Time: | 55.50 |
Kategorie: |
Re-Release |
Es wurde auch langsam mal Zeit, dass endlich mal jemand das Erstwerk von Zed Yago neu veröffentlicht. Dieses erscheint unter dem Namen Velvet Viper, da Sängerin und Bandgründerin Jutta Weinhold nach diversen Rechtsstreitigkeiten leider die Namensrechte für Zed Yago verloren hat und seit dem Split Anfang der Neunziger Jahre nun unter dem Namen Velvet Viper agiert. Ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten Kontakt mit diesem Meisterwerk erinnern. Die noch unbekannten Zed Yago durften in der altehrwürdigen Kölner Sporthalle als Support für Deep Purple den Abend eröffnen und haben mich vom ersten Ton an einfach nur geflasht. Das an Richard Wagner angelegte Konzept um die Tochter des fliegenden Holländers wartete mit einem derartigen Bombast und einer riesigen Heavyness auf, dass mir erst mal der Mund offen stehen blieb.
Die Symbiose von klassischem Orchester und Heavy Metal ist noch nie so perfekt umgesetzt worden wie auf diesem Album. Angetrieben vom wuchtigen Schlagzeugspiel vom leider mittlerweile verstorbenen Bubi „The Schmied“ wurde wagnerische Schwere so perfekt in Heavy Metal transformiert, dass hierfür zu Recht der Begriff Dramatic Metal geprägt wurde. Dieser Sound wurde durch das neue Mastering von Alex Krull (Atrocity, Leaves´ Eyes) nochmals aufgewertet. Hier reiht sich Hit an Hit ohne Schwäche und Ausfall. Dafür gibt es von mir zum ersten Mal überhaupt die Höchstnote. Dieses Jahrhundertwerk hat es verdient. Als Extras gibt es noch zwei Liveaufnahmen und den eigens ihrem früheren Schlagzeuger gewidmeten neuen Song „The Schmied“.
Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck