Eigentlich bin ich kein Freund reiner Instrumentalalben. Schließlich gehört Gesang als Instrument genau so zur Grundausstattung einer Band, wie es auch eine Gitarre tut. Was als Einzelstück innerhalb eines Gesamtwerkes durchaus in Ordnung geht, führt aber auf voller Albumlänge schnell zu Langeweile, weil es oft nur um die Zurschaustellung der Fähigkeiten des Gitarristen geht. Natürlich stehen auch hier die Gitarrenfertigkeiten des UFO-Gitarristen im Vordergrund und lassen die übrigen Instrumente meist nur zum schmückenden Beiwerk verkommen. Wenigstens ist diese Nabelschau stilistisch relativ abwechslungsreich gestaltet worden. Songtitel wie „Funk Bone Jam“ oder „Soul Rider“ geben eindeutige Hinweise auf den jeweiligen Inhalt. Man muss auch kein großer Prophet sein, um hinter „Brother Carlos“ die Hommage an Carlos Santana zu erkennen. Dadurch verkommt dieser Output nicht zur reinen Griffbrettwichserei, sondern bietet durchaus hörbare Songs, die eben nicht nur das große Ego befriedigen, das Gitarristen, ja oft nachgesagt wird. Trotzdem ist die Zielgruppe für ein solches Werk durchaus überschaubar, was auch erklärt, warum der Maestro dieses über sein eigenes Label veröffentlicht.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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