VELVET OCEAN - PURPOSES AND PROMISES


Label:SELBSTVERTRIEB (CD) / HELSINKI MUSIC FINLAND (DIGITAL)
Jahr:2020
Running Time:40:16
Kategorie: Neuerscheinung
 

Velvet Ocean kommen aus Finnland, wurden 2015 gegründet und spielen Alternative Metal. Ich verdrehe schon genervt die Augen, doch so einfach ist es in diesem Fall nicht, denn die Finnen benutzen auf ihrem hier vorliegenden Debüt - neben den üblichen Stilelementen - auch zusätzlich Keyboards, Synthesizer und sogar ein Cello. Das klingt zwar jetzt so, als wäre die Musik etwas ganz Besonderes, ist es aber eigentlich nicht. Die fetten, tiefen Gitarren klingen genauso leblos und klinisch wie das getriggerte Schlagzeug und die nervigen Drum Loops, die zum Beispiel bei  „It´s So Hard" auftauchen. Im Vordergrund steht der dünne und oft unbeholfen klingende Gesang von Frontelfe Riitu Ronkainen, die versucht, wie eine Symphonic Metal-Sängerin zu klingen, wie viele Frauen aus ihrer Heimat dies beherrschen. Doch leider erreicht sie dieses hohe Niveau zu keinem Zeitpunkt. Dazu gibt es eine Prise Pop und ein bisschen Grunge. Ich habe prinzipiell nichts gegen Alternative Metal mit weiblichem Gesang. Ich stehe zum Beispiel total auf alte Evanescence, neuere Lacuna Coil oder auch Void Inn. Doch Velvet Ocean zünden bei mir leider nicht! Die Songs sind träge und zähflüssig und scheinen sich unendlich in die Länge zu ziehen. Da nützt es leider auch nichts, dass Cellist Arto Alikoski im Oulu Symphonic Orchestra spielt. Zwar fühle ich mich hin und wieder natürlich an Within Temptation, Xandria oder Evanescence erinnert, dennoch erreichen Velvet Ocean niemals deren Klasse! Wer auf moderne und symphonische Sounds steht und sich eine Mischung aus beidem gut vorstellen kann, der darf hier gerne reinhören. Aber für traditionelle Metaller ist das hier leider nichts…

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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