Varus aus Bamberg sind 2012 aus der 2010 gegründeten Band Banjaxed hervorgegangen und haben bis heute zwei Alben in Eigenregie auf CD veröffentlicht. Dazwischen gab es eine Neueinspielung ihres Tracks „The Blacksmith“ vom Debüt mit neuem Sound. Ihre Musik ist episch, facettenreich und komplex. Sie spielen orchestralen Symphonic Melodic Death-/Black Metal, haben überlange Songs mit Spielzeiten von meist fünf bis neun Minuten und gehen sehr abwechslungsreich zu Werke. Neben schneidenden Riffs thronen die majestätischen, vordergründigen Keyboards über allem. Es gibt aber auch akustische Gitarren, melancholische Parts, fette Chöre, folkige und mittelalterliche Melodien und Soundtrack-artige Bombast-Collagen. Der Leadgesang ist im krassen Gegensatz aber immer böse und heiser gekreischt vorgetragen. Die Texte pendeln dabei immer wieder zwischen Deutsch und Englisch. Das Schlagzeug ist hörbar getriggert. Dies ist in diesem Fall aber nicht störend, sondern sogar notwendig, um alle Facetten der vielseitigen Musik gerecht in Szene zu setzen. Obwohl hier wahnsinnig viel passiert, bleibt aber dennoch alles straight und eingängig. Ich fühle mich an Bands wie Ensiferum, Moonsorrow, Equilibrium, Finntroll oder auch neuere Dimmu Borgir erinnert. Dennoch fahren Varus ihre ganz eigene Linie. Wer auf epischen und variablen Bombast steht, der sollte hier unbedingt mal reinhören!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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