Instrumental Sphere Rock haben die Schweizer sich auf das Banner geschrieben. Und es gibt in solchen Situationen immer gleich eine schnelle Entscheidung: kann man aufgrund des fehlenden Gesangs, mit den Instrumenten progressiv und spannend genug sein, um die Stimme auszugleichen oder langweilt man mit nervtötender Tristesse. Bei diesem Quartett bestehend aus dem Gitarristen Roland Hegi, Basser Harry Schärer, Keyboarderin Dorothe Wetter und Drummer Felix Waldispühl, ist leider der zweite Zustand der Fall. Sie haben wohl großen Anklang, da man schließlich zum „Night Of The Prog 2019“ eingeladen war aber mir persönlich ist die kompositorische Schiene, mit den oftmals simplen Piano-Parts zu lahm. Ich werde auch nicht mit atmosphärischen Klangwelten betört. Nein, alles was mich manchmal eine Augenbraue heben lässt, sind die filigranen Gitarren-Anteile. Der progressive Slot in den Liedern, ist mir weitaus zu wenig und hat mehr von Tangerine Dream als moderne Ausgabe, anstatt vielleicht Genesis (die alte Variante), mit ihren faszinierenden Tunes. Die Band hat durchaus ihre Momente, wie der Opener „Happy Man“ beweist aber mir fehlt tatsächlich etwas Markantes, wie die Stimme von Fish (ex-Marillion) oder mehr als einen eleganten Musiker mit innovativen und spielverliebten Eigenschaften.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

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