Ephemeral sind eine Melodic Death Metal-Band aus Griechenland, die erst seit 2019 existiert. Somit ist der Titel dieser EP, die locker auf Albumlänge kommt, sehr verwirrend, denn hier handelt es sich um das erste musikalische Lebenszeichen dieses Trios. Neben einem Intro mit Wind- und Gewitter-Geräuschen und düsteren Orgelklängen sind noch sechs weitere Tracks enthalten, die alle zwischen drei und acht Minuten lang sind. Alle Tracks heben zwei Titel, die jeweils nur aus einem lateinischen und einem englischen Wort bestehen. Geboten wird verträumter und fast spaciger Melodic Death Metal im stampfenden Midtempo mit Doublebass und seltsam anmutenden Keyboards. Ansonsten geht es aber im typischen Schweden-Stil Mitte der Neunziger zu: Vor allem an In Flames und Dark Tranquillity (beide in ihren Anfangstagen) muss ich als passende Vergleiche denken. Bei manchen schnellen Keyboard-Passagen fühle ich mich auch etwas an Children Of Bodom erinnert. Bei getragenen Keyboard-Teppichen kommen mir schon ihre Landsleute wie Rotting Christ oder Varathron in den Sinn. True Metal-mäßige, hymnische Refrains (wie in „Avataria - Greed“) gibt es aber auch. Hier geht´s gut ab! Die Produktion ist sauber und transparent ausgefallen. Das Schlagzeug ist vermutlich getriggert, klingt aber tatsächlich gut. Das Keyboard sorgt dafür, dass diese EP etwas abgedreht rüberkommt. Interessant und eigenständig sind Ephemeral aber allemal! Sollte man mal antesten!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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