BÖLLVERK - LET´S RIDE TILL DAWN


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2020
Running Time:16:27
Kategorie: Eigenproduktion
 

Im Mai 2018 formierten sich Böllverk aus dem Raum Aschaffenburg und haben sich dem wilden Heavy Rock verschrieben. Zunächst als Trio gestartet, komplettierte man ein halbes Jahr nach der Gründung das Line-Up um Basser Sense. Roh und ungeschliffen, wild und ungestüm geht es hier zur Sache. Unter dem Einfluss von Bands wie Black Sabbath, Motörhead und Judas Priest, bekommen wir hier vier Tracks auf den Latz geknallt. Simple, rockige Riffs, kerzengerader Viervierteltakt und rauer Gesang bestimmen das Geschehen. Aber bei Böllverk ist es genauso wie bei vielen dieser zahlreichen heutigen Retro-Bands: Nur weil der Gesang rau, aber melodisch ist und die Gitarren rockig sind, heißt das noch lange nicht, dass sie deswegen wie Motörhead klingen! Viele Bands denken das, schaffen es aber nicht. Das Endresultat klingt unbeholfen und auch ein wenig stümperhaft. Böllverk haben zwar hörbar Spaß und bringen diesen vermutlich live auch super rüber, zünden auf CD aber nicht, sondern klingen eher wie ein Projekt als wie eine richtige, ernstzunehmende Band. Das klingt jetzt härter und negativer als es eigentlich gemeint ist, denn die Musik an sich gefällt durchaus. Vielleicht sehen sie sich selbst auch so, mit einem Augenzwinkern, ich weiß es nicht. Bei knapp einer Viertelstunde Spielzeit fällt dieser Projektcharakter allerdings auch nicht sonderlich ins Gewicht. Bei „Love Kills Slowly“ muss ich etwas an die Hippie-Zeit von Cathedral denken, da das Riff an Black Sabbath und der raue, leicht melodische Gesang an Lee Dorian von Cathedral erinnert, was zwar sehr cool, aber vermutlich nicht wirklich beabsichtigt ist. Fans der V8 Wankers, Motorjesus oder The Carburetors sollen hieran aber Gefallen finden, denn Partystimmung kommt hier in jedem Fall auf!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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