NESTA AND THE BLONDES - COME INSIDE


Label:DCD
Jahr:2020
Running Time:27:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

In den Bündner Bergen trifft man sich normalerweise zum Snowboarden. Nun, da haben sich die fünf Freunde kennengelernt. Und wenn man dem überdrüssig wird, macht man halt Musik. Sänger Andrea Corona (zur Zeit vielleicht ein unglücklicher Nachname), der ebenfalls die Gitarre bedient, Michelle Früh (Keyboards), Tiziana Hossmann (Metallophon), Nesta Corona (Bass) und Jennifer Kopp (Drums), servieren mit ihrem selbstgenannten Pop-Grunge, ihr erstes Album. Ein Debütwerk mit lediglich acht Beiträgen unter dreißig Minuten Spielzeit, verärgert mich immer ein bißchen. Rohmaterialverschwendung oder? Tja, wenn man jetzt acht Überflieger fabriziert hätte, würde ich jubeln…aber. Nun ja, ich finde auch schon die Genre-Bezeichnung fehlleitend. Der völlig einfach gehaltene Sound ist vielleicht nicht der herkömmliche Radio Pop aber grungig finde ich hier eher wenig. Klar Alternative-Anleihen und eine Pearl Jam Note auf der Gitarre bei „Cubelles“, will ich ihnen zugestehen aber vieles ist hier recht simpel gestaltet. Erinnert mich ein bißchen an unsere flippigen Gymnasium-Bands. Vielleicht kein Wunder…da man sich erst 2018 gegründet hat, zu einer Zeit, in der noch nicht alle Mitglieder ein Instrument beherrschten. Ergo zwei Jahre und sich als Band zu finden, ein Instrument zu lernen, Songs zu schreiben, ins Studio zu gehen und so weiter. Das kann zumindest die kurze Laufzeit der CD erklären aber auch die spartanischen Strukturen in den Songs. Zum Beispiel ist die Drumarbeit auf „Jupiter“ richtig banal. Das meiste funktioniert hier über die Vocals. Entweder sollte die Band wieder zum Snowboarden zurückkehren oder sich für drei Jahren in den Proberaum begeben, denn Liedchen wie das Outro „Embryo“ kann ich in heutigen Zeiten, einfach nicht ernst nehmen.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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