Eisregen haben ja schon immer polarisiert. Entweder man findet sie komplett albern oder man lässt sich auf die Kunst ein. Denn nichts Anderes ist und war das musikalische Schaffen der Thüringer schon immer. Morbide Phantasien von Mord und Leichenschändung treffen auf extremen Metal. Auch nach einem viertel Jahrhundert Bandgeschichte, deren Jubiläum dieses Jahr gefeiert wird, hat  sich an diesem Konzept nichts geändert und es wird wieder einmal gnadenlos ausgelebt. In den ruhigeren und eingängigen Momenten meint man, den bösen, kranken Bruder von Rammstein vor sich zu haben. Bestes Livefutter für die anstehenden Konzerte ist somit garantiert. Als Bonus wird eine zusätzliche Scheibe unter dem Titel „Die Räudigen Rennsteigrebellen“ geboten, welche vier Songs enthält, die inhaltlich nicht zum Hauptwerk passen, da es sich um reine Trinklieder handelt. Allerdings sind diese textlich ziemlich platt, dürften andererseits in der Livesituation gut ankommen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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