ASHTAR - KAIKUJA


Label:EISENWALD
Jahr:2020
Running Time:38:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Schweiz ist ja eher für Happy Hard Rock und Metal à la Krokus, Gotthard oder den Burning Witches bekannt. Extremer Metal ist als infernalischer Lärm verpönt, wenn man einem aktuellen Interview mit Tom Gabriel (Hellhammer, Celtic Frost) Glauben schenken darf. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass eine Kapelle wie Ashtar bisher spurlos an mir vorbei gegangen ist. Die beiden Protagonisten Marko Lehtinen (Schlagzeug, Gitarren und Gesang) und Witch N (Gesang, Bass, Gitarren und Violine) gründeten schon 2012 ihr Projekt, um dann im Jahre 2015 das Debütalbum „Ilmasaari“ zu veröffentlichen. Nun, fünf Jahre später kommt das Zweitwerk an den Start. Noch schwärzer, aggressiver und vielfältiger werden diesmal die Grenzen zum Black Metal mit ausgelotet. Das hier aber kein reines „Ich bin böse“ Geschwurbel die Oberhand hat, zeigt schon die Spieldauer der fünf Lieder mit fast vierzig Minuten. Schon der Eröffnungstrack bietet ein mehr an Tempo und Bösartigkeit. Elemente aus Drohn Rock, Sludge und Post-Rock finden sich in dieser Nummer. Allein die Vielzahl der Instrumente, die von der dunklen Lady Witch N gespielt werden, lässt erahnen das es keine einfache Reise werden wird. Das fast eine Viertelstunde andauernde „Between Furious Clouds“ nimmt einen auf eine melancholische Irrfahrt voll von trostlosem Schicksal und unterschwelliger Aggression mit. Dazu Gesänge, die nicht aus dieser Welt zu sein scheinen. Mehr ein Willkommen in der finsteren Twilight Zone. Dieses Werk ist dunkel, bedrückend und ein Muss für Doom und Drohne Fans. Aber auch der Black Metal Fan sollte mal ein Ohr riskieren, obwohl dieses Genre nur am Rande mit einfließt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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