FIRMAMENT - SAME


Label:KAMMER
Jahr:2020
Running Time:35:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es gibt derzeit zwei deutsche Atmospheric Black Metal-Bands mit dem Namen Firmament, die beide mit jeweils nur einem Album am Start sind. Hier geht es aber nicht um die Band aus Erfurt, sondern um die gleichnamige Combo aus Hamburg, die aus dem Umfeld der Lübecker Black Metaller Black Shore stammt. Gegründet wurde dieses Projekt 2017. Das Album enthält insgesamt drei überlange Tracks mit Spielzeiten zwischen elf und dreizehn Minuten. Das Weltraum-Cover verrät es schon: Hier geht es ziemlich spacig zu. Es handelt sich um ein Konzept-Album, wenn man einen Blick auf die drei Titel wirft: Es geht um die Sonne, den Mond und die Sterne. Die Texte sind deutsch. Bei dem spacigen Konzept verwundert auch die Musik nicht weiter. Es gibt viele atmosphärische Klangcollagen von Keyboards, zwischendurch aber auch immer wieder schnellen, leicht schrammeligen Black Metal; schrammelig deshalb, weil die Gitarren oft ziemlich schräg klingen, was allerdings nicht störend wirkt, sondern tatsächlich funktioniert. Beim zweiten Track, „Mond // Ein Illuminierter Mensch“, wird dann das Tempo gedrosselt, und es herrscht zunächst doomige Schwermut, bevor die Geschwindigkeit wieder angezogen wird. Der letzte Song, „Sterne // Vergessener Körper / Verlorener Geist“ beginnt mit einer Mikrofondurchsage, was einen Science Fiction-Film erinnert, vielleicht sogar einem entnommen ist. Dies entzieht sich jedoch meiner Kenntnis. Auch hier beginnen Firmament doomig, bevor es im weiteren Verlauf noch einmal abgeht. Fans von DarkSpace, Midnight Odyssey, Trist oder Aureole sollten hieran Gefallen finden. Besonders kultig finde ich übrigens das Format, denn „Firmament“ gibt es – neben der digitalen Version – ausschließlich auf Kassette, die auf nur hundert Exemplare limitiert ist!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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