FORHEKSA - BLACK BLOOD OF STARS


Label:KAMMER
Jahr:2020
Running Time:49:07
Kategorie: Neuerscheinung
 

Auch wenn man bei Forheksa aufgrund des Namens automatisch an Skandinavien denkt, handelt es sich hier um ein deutsches Ein-Mann-Projekt um Alleinunterhalter Fyrnd. Sonst weiß man aber nichts über dieses Projekt! Es gibt keine Homepage, nicht einmal eine Facebook-Seite. Auch Reviews kann man bislang noch nicht finden. Wer Fyrnd ist, weiß auch keiner. Das ist Underground, genau wie das Cover, wo kein Name und kein Titel zu sehen ist und welches nur in blassem Schwarz gehalten ist. Sieht aus wie tausendmal kopiert, ist aber tatsächlich die Original-Auflösung! Sehr vielversprechend scheint das Ganze nicht. Und die Musik? Auch die ist relativ nichtssagend. Es gibt eine Mischung aus Ambient und verträumtem Black Metal. Auch Experimental Rock-Einflüsse gibt es zu hören. Windgeräusche, cleane Gitarren und Flüstern leiten dieses Debüt ein. Später kommen zwar E-Gitarren dazu, aber ein Schlagzeug gibt es nicht. Nur ein überlanges, fünfminütiges Intro? Leider nicht, denn auch im weiteren Verlauf gibt es hauptsächlich ruhige Töne, sogar untermalt von melancholischem, melodischem Gesang, der aber – genau wie der ganze Rest – doch sehr dünn rüberkommt. Erst beim dritten Song, „The Space And The Void“, erahnt man so etwas wie ein Schlagzeug. Der mehrstimmige Gesang ist aber mehr als gewöhnungsbedürftig. Im weiteren Verlauf bleibt es dann ruhig und langweilig. Erst bei „Heavy Water“ horche ich aufgrund der coolen Percussions erstmals wirklich auf. Aber auch hier langweilt der nölige Gesang. Schade! Das ist mir bis zum Schluss alles viel zu ruhig und zu pseudo-psychedelisch. Die Idee hinter der Musik mag zwar gut sein, aber funktionieren tut sie nicht. Fast fünfzig Minuten lang passiert hier praktisch gar nichts. Leute, die verträumte, melancholische, experimentelle Musik mögen, dürfen hier gerne reinhören, aber Black Metaller, die hiermit vermutlich erreicht werden sollen, sollten hier lieber vorsichtig sein. Als Pluspunkt werte ich mal das kultige Format, denn „Black Blood Of Stars“ gibt es ausschließlich als auf hundert Einheiten limitierte Kassette, wie beim Label Kammer Records anscheinend so üblich.

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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