Eigentlich mag ich ihn ja, Nils Patrik Johansson (ex-Civil War, Lion´s Share), den Ronnie James Dio Soundalike, der in den Reihen von Astral Doors, aktiv ist. Leider gilt das nur für seine Vokalkünste für seine Stammband. Was er hier mit seinen zehn Solo-Tracks vorlegt und als Konzept konzipiert ist, es geht um den ungelösten Mord am schwedischen Premierminister Olof Palme im Jahr 1986, und der hier als „Große Konspiration“ betitelt ist, funktioniert nur wenn man alles kaufender Power-Metal Fan ist. Klar, der Chef, der sich mit dem Thema, samt der Unterstützung von Buchautor Dan Hörning („Palmemordet“) extrem gut auseinandergesetzt hat, bewegt sich nicht allzu weit aus seinem gewohnten Genre und doch gibt es hier Affinitäten, die bislang, in seinem Schaffen, außen vor blieben. Oder sagen wir mal fast, denn den Anfang gibt es eigentlich bereits auf dem 2019er Astral Doors Album „Worship Or Die“. Hier schon setzte man zu den kitschigen Refrains an, die es bei Freedom Call und Gamma Ray zu Hauf gab.

Zudem ertönt der gute Nils in manch hysterischer Weise, wie auf dem Opener „The Agitator“, streckenweise nach Udo Dirkschneider (ex-Accept). Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Nils musikalisch etwas zu beweisen versucht, was er längst gemacht hat. Eine gute Scheibe abzuliefern. Hat er aber die ganzen Jahre geschafft. Aber vielleicht war ihm der Erfolg zu gering und er ist seit zwei oder drei Jahren der Meinung, wenn er in die Fußstapfen von Sabaton und Konsorten wandert, startet er noch mehr durch. Nein…zumindest nicht bei mir. Wer also ein komplettes Klischee-Album benötigt, eingespielt von Fredrik Johansson (Tuck From Hell) an den Drums, Gitarrist Lars Chriss (Lion´s Share), Bassist Andy Loos (ex-Lion´s Share) und Keyboarder Kay Backlund (ex-Lion´s Share), Tausendsassa Tommy Denander (Radioactive) spielte alle Instrumente auf dem „The World Music Part“ im Track „Prime Evil“, der kommt hier auf seine Kosten. Alle anderen werden nur müde gähnen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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