NOMAD - TRANSMOGIFICATION (PARTUS)

Label: | WITCHING HOUR PRODUCTIONS |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 32:49 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es ist für mich immer eher ein schlechtes Zeichen, wenn Bandlogos anderer, großer Bands auf Neuerscheinungen gedruckt werden. „New! Nomad Album featuring Seth, Orion & Inferno of Behemoth“ sagt der große Promoaufkleber auf dem neuen Nomad Werk. Ja, Nomad ist die Band von Seth, der seit 2004 bei Behemoth live Gitarre spielt, welchen Beitrag die beiden anderen Gastmusiker geleistet haben, geht nicht klar hervor. Fakt ist, Nomad haben eigentlich ein eigenes Line-Up, sind seit 1996 aktiv und präsentieren hier ihr sechstes Album. Fakt ist auch, der große Behemoth Schriftzug entpuppt sich recht schnell als Etikettenschwindel. Wir hören eine gute halbe Stunde recht simplen, dennoch technisch gut gemachten Midtempo-Rumpel-Deathmetal, der aber irgendwie nie aus dem Quark kommt und offenbar einen Spagat zwischen okkultem Metal und (schnellerem) Death spannen will. So recht laden die Songs nicht ein, sich näher mit ihnen zu beschäftigen. Zu langwierig und eintönig sind die Passagen, zu merkwürdig die Gesangseffekte. Während man noch die Hoffnung hat, dass endlich ein Highlight auftaucht, überwiegt irgendwann die Langeweile. Ein, zwei Überraschungen im Riffing, inklusive der ein oder anderen melodischen Passage, bietet die Scheibe zwar, aber das reißt sie auch nicht raus. Die teilweise echt langen, effektgeladenen Sprechpassagen nerven mehr, als dass sie eine wie auch immer geartete Stimmung erzeugen.
Irgendwie bleibt nichts hängen und nennenswerte Höhepunkte sind auch nicht zu verzeichnen. So bleibt diese CD bestenfalls Mittelmaß und man kann verstehen, warum der große Behemoth Schriftzug hier als Türöffner benutzt wurde. Fans eben jener Band dürften hier nicht glücklich werden. Wer gerne klassischen Death Metal hört, kann gerne reinhören, hat aber auch nichts verpasst, wenn nicht.
Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Andreas Sprack