Wer ist die Lady und warum kommt ihre Veröffentlichung von 2015 erst jetzt auf meine Werkbank? Fragen über Fragen. Nun gut, es handelt sich also hier um die ARIA (Australian Recording Industry Association Music Awards) preisgekrönte australischen Singer-Songwriterin Sarah Blasko. Ihr nun mittlerweile fünftes Album beschreitet neue Wege, ab von den bisherigen Pfaden der Dame. Vielleicht kennt der eine oder andere noch ihr faszinierendes Live Werk aus dem Sydney Opera House. Eine Aufnahme mit großem Orchester die einiges an Aufsehen erregte. Diese Mal allerdings liegt der Schwerpunkt mehr auf elektronischen Synthesizer Klängen, ohne dieses Gefühl an Melancholie zu vernachlässigen. Man kann nicht anders, als festzustellen, dass Madame ein herausragendes Gespür für feine Melodien hat und dazu wunderschöne Texte webt. Manchmal erinnern einen die Stücke ein klein wenig an Soft Cell oder auch frühe Depeche Mode. Wenn man einen Zugang zu dieser Art der Musik hat, dann entführt Mylady den werten Hörer in eine duftende Pop Welt weitab vom Kaugummi Geplärre der aktuellen Charts. Die Lieder sind episch, drücken Begierde und Sehnsucht aus und verfügen ein großes Maß an Sinnlichkeit. Leg dich zurück, entspanne dich und lass dich in andere Sphären tragen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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