SCARLET AURA - STORMBREAKER

Label: | SILVER CITY |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 54:06 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die hier vorliegende Langrille stellt den zweiten Teil des Buch Bandes „The Book Of Scarlet Trilogy“ akustisch dar. Und wer sich schon einmal mit der hart arbeitenden Truppe aus Rumänien befasst hat, kann sich auf ein weiteres Metal Highlight im klassischen Stil freuen. Über allem thront die blonde Nachtigall Aura Danciulescu, die man zu gerne mit Doro Pesch in eine Schublade wirft. Dazu kann ich allerdings nur sagen, dass die Rumänin mit deutlich mehr Rauch in der Stimme punkten kann. Rau und kratzig, fast wie eine Leather Leone oder die walkürenhafte Benedictum Front Lady Veronica Freeman, holt sie die Tiefe der Stimme aus dem Bauch und überzeugt auch live durch eine abwechslungsreiche Choreographie. Mit dem Opener „The World Is Not Enough“, startet das Scheibchen noch recht verhalten, um dann im weiteren Verlauf an Geschwindigkeit und Härte zu zulegen. Überhaupt stehen der Kapelle die härteren Songs am besten zu Gesicht. Hier liegt ihre Stärke und Sängerin Aura kann alles geben. Natürlich versucht man auch immer mal wieder etwas sanftere, ja fast schon symphonische Töne anzuschlagen. Das glückt leider nicht immer so ganz. Dafür zeigt aber dann das Stück „The Heretic“ wo der Bartel den Most holt. Ein vorantreibendes Schlagzeugspiel, fesselnder Bass und wohl eine der brutalsten Gesangseinlagen in der Bandgeschichte, erschaffen hier eine kleine Thrash Perle, die es in sich hat.
Das man auch das Liedgut der Recken von Manowar in der Playlist hat, zumindest aus der Zeit als sie noch nicht zur Karikatur ihrer selbst verkommen waren, zeigt das Stück „Loose Canon“. Wie schon gesagt, hier zeigt der Vierer was er kann. Wem schon das Vorgängeralbum „Hot’n’Heavy“ wohliges Ohrensausen beschert hat, der kann hier ruhigen Gewissen zuschlagen. Gut, das Coverartwork bietet noch einige Luft nach oben, aber ansonsten sind Scarlet Aura ein zuverlässiger Lieferant klassischen Metals ohne das Genre dabei neu zu erfinden. Zu schade, dass die Frühjahrs Tour mit Visions Of Atlantis der Corona Pandemie zum Opfer gefallen ist.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt