Der Starter „Schattenland“ auf dem zweiten Tondokument „Epidemie“ von Schattenmann, geht mit fetten Gitarrenriffs schon richtig in die Vollen. Überwiegend auf diesem Album sind die tanzbaren Songs, aber es geht auch ruhiger. Zum Beispiel die mit einem tiefer gehenden Text und Piano getragene Ballade „Nadel und Faden“, in dieser sich bestimmt viele Fans und Szenegänger wiederfinden. Die Reise zu den verborgenen Seiten der Seele hat begonnen, langsam lüftet sich der Schleier. „Epidemie“ zieht die Sinne hinein in eine Welt der Zwischentöne und es folgt die Erkenntnis, dass sich jenseits von Licht und Dunkelheit weitaus mehr befindet als nur schnödes Grau. Besser ausgerückt, werden dem Hörer fünfundvierzig Minuten unbarmherzig und stoisch, energiegeladene Klangergüsse um die Ohren gehauen. Sänger Frank Herzig (ehemals Stahlmann) fühlt sich mit dem neuen Release spürbar wohl, wie er auch selbst bestätigt: „Wir sind damit reifer geworden und haben unseren eigenen Stil noch einmal forciert, ohne gleichzeitig unsere Vielfalt zu verlieren“, beschreibt er. 

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Simone Berger

zurück zur Übersicht