ODD LOGIC - LAST WATCH OF THE NIGHTINGALE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2019
Running Time:67:59
Kategorie: Eigenproduktion
 

Für die progressive Gemeinde müsste seit einem halben Jahr die Weihnachsstimmung ausgebrochen sein. Ein cooler Release jagt den nächsten. Und immer wieder gibt es Neues zu entdecken. Für mich ist es die seit dem Jahr 2003 existierende US-amerikanische Formation Odd Logic. Mittlerweile ist dieser Act zum Solo-Sprungbrett für Mister Sean Thompson geworden, der alles von Vocals über Bass und Keyboards, bis hin zu den Gitarren, alles in Eigenregie eingespielt hat. Ganz frei nach dem Konzept, das sich der Niederländer Arjen Lucassen, auf das Banner geschrieben hat. Lediglich Drummer Pete Hanson steht ihm zur Seite. Konzept ist auch das richtige Wort für die acht vorliegenden Songs. Es ist ein maritimes Thema und handelt vom Schiff Nightingale und dessen Kapitän Jengu Amar, die in einen schweren Sturm gerieten. Die Lyrics stammen aus den gefundenen Tagebüchern des Skippers. Progressive Metal, der sogar bis in Math-Metal Themen wechselt, dürfte kaum spielfreudige und kontrastreicher gestaltet sein und immer noch zugänglich sein. Das ist eine wahre Meisterleistung von einem Duo. Von Anfang bis Ende super spannend und auf höchsten Niveau. Die Strukturen sind überraschend gelagert und immer wenn man meint alles gehört zu haben, legt der Maestro eine Nuance Innovation nach. Für Freunde von Herrn Lucassen, Symphony X, Conception und natürlich Dream Theater, die es schaffen, eine rockige Mischung aus Fusion und Jazz-Anleihen zu verarbeiten, ein unverzichtbarer Tonträger. Aber auch Fans von anderen Lagern…von Watchtower bis Avantasia sollten unbedingt, die fast siebzig Minuten Spielzeit erfahren.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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