Er trommelt gern. Das ist das Erste, was mir spontan in den Sinn kommt, als ich das selbstbetitelte Debüt von Sores anfange zu hören. Sores ist eine von mehreren Bands, in denen Drummer N.D. Schlagzeug spielt und das hört man. Die Recken bieten Drums mit hummeligen Gitarren im Hintergrund und wirklich coolen Vocals. Das Kit ist dermaßen in den Vordergrund gemischt, dass die Scheibe eher wie ein Drumcover klingt. Sobald N.D. anfängt (und das passiert recht häufig), die Kuppel seines Ridebeckens zu bearbeiten, zuckt man als Hörer zusammen („ting, ting, ting…!). Egal. Sores bieten rasend schnelles, monotones Riffing mit durchgehendem Takt, einfach klassischen Old School Black Metal aus den Anfängen der zweiten Welle, inklusive des Sounds (Waschkeller), mit geil abgefahrenem Kreischgesang im Hintergrund. Keine Überraschungen, keine Kompromisse, Gitarren der Sorte Nargaroth treffen auf Gesang à la Burzum. Mit dreißig Minuten erfüllt die Scheibe die Mindestanforderung an ein Album, länger dürfte sie jedoch auch nicht sein, die Produktion ist tatsächlich etwas anstrengend, dennoch ist das hier Gebotene hörenswert. Einfach solider, minimalistischer Black Metal. Mitreißend von der ersten Sekunde an, geben die beiden Griechen brachial Vollgas! Macht sicherlich auch Live großen Spaß. Fans von oben genannten Bands und Konsorten können hier gerne ein Ohr riskieren.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Sprack

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