MARTY AND THE BAD PUNCH - WALK A STRAIGHT LINE


Label:ENGHARDT MEDIA
Jahr:2020
Running Time:71:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mister Punch, würde uns gerne die Vorzüge seier 80er-Jahre Musikwelt zu Füßen legen. Ich muss gestehen, dass ihm da einige Perlen von den Saiten kommen. Leichte Kost im Sinne von Melodic Rock und AOR Klangkompositionen aber auch belanglose Pop-Nummern und Country-Momente. Ein Konvolut aus insgesamt achtzehn Beiträgen. Wo fange ich bei der Masse an? Nun, die besten Nummern kommen mit Country-Kick, leicht in den 70er-Jahren gebettet wie „The Weight Of The World“, „Feels Like Heaven“, im Duett mit Sarah Straub (Pop-Sängerin aus Bayern) oder „That Girl“ mit dem Smokie-Touch. Was ich nicht verstehe, sind die beiden instrumentalen Keyboard-Flops „Marty´s Theme „ und „The Messenger“. Klingt wie eine Resteverwertung von Jean-Michel Jarre. Überhaupt sind die Keyboardklangfarben von Robert Karasek, wie zum Beispiel im Opener „Walk A Straight Line“, ziemlich „cheesy“ und versauen den schlechten Filler noch mehr. Als Track Achtzehn wird er als „The Story Of The Making Of Walk A Straight Line“, mit Erklärungen noch mal auseinander genommen.

Und hier ist der Haken der CD, Masse statt Klasse. Viele Beiträge wie „Universe“, „The Last Song“, „My Demons“ und bestimmt noch vier Nummern mehr, gehen bei mir als völlig belanglos durch. Ohne Ecken und Kanten aber vor allem ohne Biss und Highlights. Dummerweise spielt einer meiner Lieblingsgitarristen Frank Pané (Bonfire) das gelungene Solo auf „Universe“, haha. Das rettet den Song aber nicht aus dem Mittelfeld. Das gleiche Problem hat „My Demons“, auf dem sich Bruce Kulick (ex-Kiss) die Ehre gibt. Die Single „Zakopane“, mit Gastgitarrist Tommy Denander (Radioactive), kann sich hören lassen und ist…was?...ein Renner in Polen geworden, haha. Nein, wie kann das nur? Aber ein guter Song bleibt ein guter Song. Der Sechssaiter JK Northrup kann mich auf dem besten Überflieger des Albums „Southbound Train“ begeistern. Hier und bei „Say Hi To Eileen“, „That Girl“ und Turn Tod Stone“, kommt die Stimme von David Cagle (Libety N´ Justice) am besten.

Am Bass finden wir Martin Motnik (ex-Eisbrecher) und an den Drums wirbelt Carsten Enghardt (Endfield). So zumindest ist hiermit alles gesagt. Mit dem Tanz zwischen den Stühlen, kann man zwar alle Fans zwischen Eagles („Standing On The Edge“), Bryan Adams, Smokie, Garth Brooks und einigen mehr erreichen, sollte aber demnächst komprimierter zur Sache gehen und die Klaus Schulze Tasteneinlagen weglassen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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