Die Karlsruher Doom-/Death Metaller Distressed To Marrow sind immer wieder gern gesehene Gäste bei CROSSFIRE. Alle vier Alben sind bei uns online und haben alle super abgeschnitten. Ein ausführliches Interview mit ihnen gab es an dieser Stelle auch schon. Ich habe echt eine Schwäche für diese Band! Auch das neue Werk gefällt mir außerordentlich gut! Der schleppende, groovige Death Metal knallt gut rein. Natürlich ist es auch bei „Trust The Filth“ wieder so, dass sie anscheinend einfach keine kurzen Songs schreiben können. Die sieben enthaltenen Tracks sind alle zwischen fünf und neun Minuten lang. Dementsprechend viel passiert auch in ihren Songs. So gibt es nicht immer nur tonnenschwere, schleppende Riffs, sondern auch mal kurze Blastbeat-Wutausbrüche oder verspielte Breaks wie in „Killing Is Destiny“. Irgendwo zwischen Bolt Thrower, Asphyx, Misery Index, Dying Fetus und Jungle Rot schaffen sich Distressed To Marrow eine ganz eigene Nische, die es schwierig macht, die Band in eine bestimmte Schublade zu stecken, obwohl die Zutaten ihrer Musik dem Hörer alle vertraut sind. Was ich besonders sympathisch finde, ist die Tasache, dass die Karlsruher dabei auf jegliche Trends scheißen. Die Produktion ist auch auf Album Nummer Vier schön undergroundig und bodenständig. Tiefer gestimmte Gitarren, getriggertes Schlagzeug, Keyboards oder jegliche Gesangseffekte sucht man hier vergeblich. Das hier ist der rohe und erdige Sound alten Death Metals. So soll es sein! Underground Death Metal-Fans sollten sich dieses Album unbedingt sichern!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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