LUSTRE - ASHES OF LIGHT


Label:NORDVIS
Jahr:2020
Running Time:45:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das Ambient-/Atmospheric Black Metal-Soloprojekt Lustre des schwedischen Einzelkämpfers, der sich Nachtzeit nennt, ist im Genre relativ bekannt. Ich kannte es bislang nur vom Namen und werde demnach nun mit Album Nummer Sieben, „Ashes Of Light“, erstmals mit Lustre konfrontiert. Und der erste Eindruck ist wahrlich seltsam. Habe ich den zehnminütigen Opener „Part 1 (Eyes Like Stars)“ zunächst nur für ein Keyboard-Intro mit kitschiger Melodie gehalten, so muss ich doch schnell feststellen, dass ganz leise im Hintergrund irgendwo ein leises Schlagzeug tickt. Der Sound des hohen Tasteninstrumentes ist dabei völlig nervig und penetrant und zieht sich über die gesamte Albumlänge! Auch im weiteren Verlauf des Albums herrscht weitere Monotonie. „Part 2 (A Silent Tale)“ ist ein reines Ambient-Stück, kommt mit sieben Minuten Spielzeit aber wie ein viel zu langes Intro rüber. Bei „Part 3 (Like Music In The Night)“ setzt der Rhythmus erst spät ein. Die Keyboard-Melodie klingt nach Achtziger Synthie Pop. Für Black Metal ist das alles viel zu sauber und vor allem viel zu kitschig! Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum diese Ein-Mann-Band solch einen Status in der Szene hat. Die fadendünne, blecherne Produktion setzt dem Ganzen noch die Krone auf! Ich mag Ambient Black Metal an sich durchaus, empfehle da aber eher Projekte wie Vinterriket, Moloch oder Midnight Odyssey. Selbst die überlangen Ambient-Tracks von Burzum auf dem „Filosofem“-Album gefallen mir da deutlich besser. Ist wohl nur für eingefleischte Fans des Projektes gedacht…

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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