Die Black-/Death Metal-Horde Teitanblood aus Spanien muss man wohl niemandem mehr vorstellen. Seit 2003 gehören sie fest zum harten Kern der Szene und sind dort auch sehr beliebt. Das liegt wohl vor allem daran, dass man bei ihnen einfach weiß, woran man ist. Einen Stilbruch gibt es auch auf ihrem nunmehr dritten Album, „The Baneful Choir“, nicht zu vermelden. Das apokalyptische Intro „Rapture Below“ ist mit dreieinhalb Minuten zwar entschieden zu lang, aber danach gibt es natürlich vertraute Kost. Im Stil von Rumpelhorden wie Blasphemy, Proclamation, Archgoat, Pseudogod oder Grave Miasma gibt es bei tiefen Gitarren, untightem Schlagzeug und schwammigem Sound eine ganze Menge Gepolter, Getöse und Chaos auf die Omme, das einem Hören und Sehen vergeht. Der abgefuckte Growlgesang eines räudigen Hundes ist dabei mit viel zu viel Hall versehen, und das Gitarrensolo-Gefrickel ist nahezu stümperhaft. Das macht aber nichts, denn es unterstreicht vielmehr die absolute Besessenheit dieser Horde aus dem sonnigen Spanien, die allem Anschein nach aber keinerlei Sonne abbekommen hat. Wie kann man nur so besessenes, finsteres Gebolze spielen? Das Merkwürdige daran ist aber, dass dieser Stumpfsinn total Bock macht, vor allem dann, wenn man gerade eh richtig beschissene Laune hat. Das ist geiler Vorzeige-Underground Black-/Death-/War Metal, wie er im Buche steht. Trotzdem ist dieser Tonträger aber natürlich nur wahren Szene-Puristen zu empfehlen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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