MORTUORIAL ECLIPSE - URUSHDAUR

Label: | BLACK MARKET METAL LABEL |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 36:18 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die vorliegende Combo stammt aus Südamerika, genauer gesagt aus Argentinien. Mit ihrem dritten Werk „Urushdaur“, liefern sie dem geneigten Hörer eine gute halbe Stunde bombastischen Blackened Death Metal oder atmosphärischen Black Metal (je nach Sichtweise), der bei mir gewisse Assoziationen hervorruft. Nach dem Keyboardintro „Lost Bloodline“, folgt eine rasante Abfolge von acht Songs voller getragener Keyboard Melodien, mit Effekten, die uns von Carach Angren bekannt vorkommen, die auf Geprügel der mittleren Behemoth Schaffensperiode treffen. Keinen Zweifel, die Jungs beherrschen ihre Instrumente. Das Schlagzeug ist immer auf dem Punkt, Doublebass und Blastparts reichen sich die Klinke in die Hand, die Vocals sind genretypisch, auch sehr druckvoll vorgetragen. Aber nicht nur das Bandlogo der Südamerikaner erinnert irgendwie an die Italiener von Fleshgod Apocalypse, die gesamte Packung scheint eine Hommage an die Technical Death Combo zu sein. Allerdings fehlt hier die Klasse an den Gitarren im Vergleich zu den Letztgenannten. Das Keyboard ist überpräsent, die Gitarren beschränken sich meist auf druckvollen Rhythmus, Melodien werden beinahe ausschließlich über Tasten erzeugt.
Textlich beschäftigen sich die Jungs mit alten Kulturen aus der sumerischen Ecke, leider fehlen die musikalischen Verweise auf an den Orient größtenteils. Ein Highlight ist für mich ist Song Nummer sieben „Beyond The Sands Of Perdition“, der mit orientalischen Klängen einläutet, sich dann allerdings (leider) als reines Akustikstück entpuppt. Sei’s drum. Die Produktion ist absolut Top, technisch einwandfrei, allerdings klingt die Scheibe nicht sonderlich innovativ. Die Tracks unterscheiden sich teilweise kaum voneinander, gleiche, oder sehr ähnliche Orgelmelodien verstärken den Eindruck noch. Ballert zwar gut, ist aber alles in allem eher belanglos. Der Zugang fällt leicht, die Platte kann prima im Hintergrund laufen, ist sicherlich ein guter Soundtrack, um „Prince of Persia“ zu zocken. Wer die oben genannten Bands mag, dem sei die Scheibe durchaus empfohlen, allerdings sollten keine großen Überraschungen erwartet werden. Als Mittelwert aus der geringen Innovation und der echt fetten Produktion gibt es 6,5 Punkte.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Sprack