Der Italiener Lorenzo Feliciati tobt sich mal wieder in allen möglichen Gefilden aus. Dieses Mal gibt es auf „Antikythera“, seinem siebten Album, improvisiert klingenden Jazz in Zusammenarbeit mit Michele Rabbia, der für Schlagzeug und elektronische Effekte verantwortlich ist. Da bin ich ja mal der völlig falsche Ansprechpartner. Das wäre eher etwas für meinen Vater, haha! Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe von Jazz keine Ahnung und kann auch nicht wirklich beurteilen, ob das nun gut oder schlecht ist. Zocken können diese Leute hier sicherlich, aber bei improvisiert klingendem Jazz ist das mit den Songstrukturen auch immer so eine Sache. Aber so richtig Jazz ist das hier irgendwie auch nicht. Es gibt auch viele psychedelische und spacige Passagen, die mir den Hörgenuss jedoch nicht gerade vereinfachen. Zudem sind die meisten Stücke mit fünf bis acht Minuten Spielzeit auch alle recht lang. Meine Mutter nennt so etwas immer „Jage-Jazz“, weil es so klingt, als ob die beteiligten Musiker sich jagen und beim Spielen gegenseitig überholen wollen, haha! Was zur Hölle soll ich denn jetzt für eine Punktzahl geben? Eine Zehn, weil die Musiker talentiert sind? Eine Null, weil es trotzdem nicht zündet und absolut nichts bei mir hängen bleibt? Ich gehe mal einen Kompromiss ein und gebe mit fünf Punkten die „gesunde Mitte“, damit sich niemand auf den viel zitierten Schlips getreten fühlt…

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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