Ach, guck mal! Ende letzten Jahres habe ich die 2015 gegründeten Pagan-/Folk Metaller Tales Of Ratatösk aus Oberhausen noch in meiner Nachbarstadt Hamm live gesehen, als sie sich dort im Hoppegarden die Bühne unter anderem mit Niflhel und Goat Of Mendes teilten. Damals gab es noch keine CD von ihnen. Nun liegt uns ihr erstes Album in Eigenregie auf einer gepressten CD vor. „The Traveller´s Song“ gab es ja bereits 2018 digital als Vorab-Single und ist auch hier enthalten. Zusätzlich gibt es – neben einem Intro - noch sieben weitere Tracks; einer davon heißt sogar „Fimbulwinter“, hat mit dem gleichnamigen Stück ihrer Freunde von Niflhel aber nichts zu tun. Zunächst wird man also mit einem anderthalb-minütigen, folkigen Intro empfangen, auf welchem es Instrumente wie Violinen, Drehleier und Sackpfeife zu hören gibt, die den Hörer aber auf dem gesamten Album begleiten und nicht bloß ein cooler Nebeneffekt für zwischendurch sind. Die Instrumente kann man bei sieben Leuten in der Band ja auch gut verteilen, ohne dass sie nur eine kurze Gastrolle spielen müssen. Alle Songs sind jeweils etwa um die vier Minuten lang. Lediglich „Fimbulwinter“, welches sich etwa in der Album-Mitte befindet, dauert mit sieben Minuten etwas länger.

Der Gesang ist meistens heiser gekreischt, aber es gibt bei „Tell Your Tale“ zum Beispiel auch klare Männerchöre und lieblichen Frauengesang. Die Musik befindet sich meistens im treibenden Uptempo, bleibt aber immer melodisch. Die fröhlichen Violinen lassen Erinnerungen an Mittelaltermärkte aufkommen. Hier kann man headbangen, schunkeln, tanzen, Met saufen… einfach alles! Das Gedudel in den hohen Tonlagen kann zwar schon mal etwas anstrengend werden (Das habe ich auf Mittelaltermärkten aber auch und ist wohl eher mein Problem…), aber generell spielen Tales Of Ratatösk fröhliche Musik zum Saufen und Abfeiern, die aber auch mal in rohe Urgewalt ausbrechen kann. Fans von Bands wie Eluvietie, Adorned Brood, Ensiferum, Equilibrium, Korpiklaani oder auch Waylander werden hieran ihre helle Freude haben! Macht Bock!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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