MÁDRA - BITTERSWEET TEMPTATION TO DISAPPEAR COMPLETELY

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2019 |
Running Time: | 30:17 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Über die ungarische Black-/Doom Metal-Band Mádra aus Budapest, gibt es bislang noch nicht viel zu erzählen. Sie wurde erst 2019 gegründet und bringt heuer ihren ersten Tonträger überhaupt raus. Von den drei Musikern, die man alle nicht von anderen Bands her kennt, sind nur die Initialen angegeben. Mystisch, mystisch… Vier Songs sind hier lediglich enthalten. Der Opener „Departure Part I“ mit seinen akustischen Gitarren, Keyboards, Pauken und Windgeräuschen entpuppt sich als mit zweieinhalb Minuten überlanges, atmosphärisches Intro. Danach folgen drei überlange Tracks, die alle zwischen acht und neun Minuten lang sind. Träges Tempo und gespenstische Keyboards stehen dabei im Vordergrund. Sie klingen wie eine majestätische Epic Doom-Band, nur mit Kreischgesang. Dieser tritt aber nur im Hintergrund auf und wirkt eher wie ein zusätzliches Instrument, da er kaum als Leadgesang wahrnehmbar ist. Mit traurig anmutenden Pianoklängen wird „Where Once She Stood“ eingeleitet. Hier gibt es danach aber eine Art Weckruf. Nach fünf Minuten ertönen sogar völlig überraschend Blastbeats. Das Piano bleibt aber im Vordergrund. „Departure Part II“ beginnt mit Chören, aber auch hier wird geblastet. Im Mittelteil gibt es Orgeln und Streicher. Ich weiß nicht… Ich finde es eigentlich ganz cool, vor allem von der düsteren Atmosphäre her, aber so richtig mitreißen will dieses Album dennoch nicht. Vermutlich muss man richtig schlecht gelaunt sein, um hier adäquat in die vorgeführte Melancholie einzutauchen. Gute Ansätze haben Mádra auf jeden Fall. Auch ein Digipack mit Gemälde-Cover in Eigenregie sieht schick aus. Durchwachsen, aber interessant!
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller