Das gibt es doch gar nicht! Master habe ich immer mit vierzehn Jahren gehört. Das Logo und die Cover fand ich damals richtig geil. Und in der damaligen Zeit hat man sich CDs immer nach Cover gekauft, ohne vorher reinzuhören. MP3s und Downloads gab es ja noch nicht. Ich habe Master in den letzten Jahren ziemlich aus den Augen verloren und war überrascht, als ich hörte, dass sie neulich mal wieder durch Deutschland getourt sind. Mastermind Paul Speckman ist vor einigen Jahren von Chicago nach Tschechien ausgewandert und bringt seitdem in schöner Regelmäßigkeit neue Alben heraus. Das Trio hat seine musikalische Ausrichtung mit der neuen Besetzung dadurch aber keineswegs geändert. Warum auch? Man setzt auf Altbewährtes. Und das funktioniert wie immer hervorragend. Master zeigen der neuen Technical Death Metal-Fraktion, wo der viel zitierte Hammer hängt. Die Mischung aus Death Metal der ganz alten Schule, Punk und einer gehörigen Portion Motörhead und sogar Sodom, klingt absolut homogen und tritt gehörig Arsch. Flotte Rhythmen, schnelle Doublebass und wilde Gitarrensoli werden hier in gewohntem Gewand gekonnt aneinander gereiht und gönnen dem Hörer keine Atempause. Master ist ein sehr gutes und vor allem sehr kurzweiliges Album gelungen, welches ihre Vorreiterrolle in der Szene eindrucksvoll unterstreicht. Sehr geil!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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