Katharos XIII sind eine Band aus Rumänien, die eine Mischung aus depressivem Black Metal, Dark Rock, Doom Metal und Post-Jazz zum Besten geben. Klingt komisch, ist aber so. Wer mit fünf Songs eine Spielzeit von fast einer Stunde erreicht, kann eigentlich nur Musik komponieren, die sehr experimentell und avantgardistisch aus den Lautsprechern erschallt. Nun ist der Versuch, extremen Metal mit Jazz zu kombinieren nicht wirklich neu. Letztlich ist es immer eine Sache, wie gut die jeweiligen Protagonisten diese Mischung umsetzen. Im Falle des vorliegenden, dritten Albums der Kapelle funktioniert das sogar ausgesprochen gut. Ein sanftes Saxophon, der leicht heisere Gesang von Frontelfe Manuela Marchis und epische Keyboards, geben den Liedern das gewisse Etwas. Gänzlich anders sind allerdings die Arrangements für ein Werk innerhalb dieses Genres. Kein rasantes Gefiedel oder gar Schlagzeug Blasting nervt in den überlangen Songs, die bis auf das Eröffnungsstück „Vidma“, alle länger als zehn Minuten laufen. Man nutzt vollkommen unüblich sehr vielschichtige Gesangstechniken und Soundeffekte. Dadurch schafft man eine dichte, tiefschwarze Atmosphäre, ohne dabei überfrachtet zu wirken. Wer sich darauf einlassen kann, wird mit einer außergewöhnlichen Produktion belohnt und kann sicher sein, hier absolut nichts von der Stange gekauft zu haben.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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