Frau Jewell wird mit ihrem Country, Americana und Roots Rock hierzulande kaum eine Anhängerschaft haben. Obschon das achte Album zur Rezension steht, habe ich selbst als alter Genre-Freak noch keinen Ton von der Lady vernommen. Solltet ihr den genannten Musikrichtungen zusprechen, könnt ihr das Album “Gypsy” getrost in eure Regale stellen. Doch Vorsicht, hier sind eher die Fans des klassischen Ausrichtung angesprochen. New-Country findet woanders statt. Dafür beherrscht Eilen eine ganze Bandbreite verschiedener Facetten, die ihrem vorliegenden Silberling zu Gute kommen. Lyrisch nimmt die Sängerin dabei kein Blatt vor den Mund. Ob es Texte privater Coleur sind oder der Zeigefinger politisch leicht nach oben zeigt, es gibt keine Themen zwischen Tür und Angel. Nur Eines muss sich Madame gefallen lassen, nach der Hälfte des Albums hat ihre Stimme etwas an Faszination verloren. Vielleicht fehlt da doch der eine oder andere weniger melancholisch klingende Track wie “These Blues”. Egal, dafür kommt Verträumtes wie der Titeltrack “Gypsy”, immer gut.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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