Düster und bedrohlich, ja fast apokalyptisch beginnt das dritte Album „Sole Dogma“ der finnischen Drone-/Doom Metaller Horizon Of The Mute. Dominante, finstere Keyboards und gesprochener, wütender Gesang beschwören das Ende der Welt herauf. Aber es dauert ewig, bis es mal losgeht. Der siebenminütige Opener mit dem passenden Titel „The Mass“ klingt wie ein zu lang gezogenes Intro. Die restlichen drei Songs dauern alle länger, nämlich zwischen zehn und elf Minuten. Mal sehen, was die können. Auch hier herrscht zunächst Soundtrack-Atmosphäre. Erst nach fünf Minuten beginnt ein Funeral Doom-mäßiges Riff. Man wartet immer darauf, dass es endlich mal losgeht, aber es geht nicht los. Die Finnen dümpeln in der Trägheit. Zudem ähneln sich die Songs sehr. Ein paar Wutausbrüche hätten dem Album schon gut getan. So läuft die Monotonie wie Filmmusik im Hintergrund; zwar ohne richtig schlecht zu sein – die beklemmende Atmosphäre ist schon irgendwie beeindruckend – aber eben auch leider ohne zu zünden. Eine sehr träge Angelegenheit…

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht