TO/DIE/FOR - SAMSARA


Label:END OF THE LIGHT/INDEPENDENT
Jahr:2011
Running Time:51:49
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit dem eingängigen, im Midtempo gehaltenen Opener „Kissing The Flames“ bemerkt man gleich, dass To Die For ihren Musikstil im Großen und Ganzen treu geblieben sind. Auch auf diesem Silberling kann man nach sechs Jahren Pause schnell erkennen, dass der Groove das Songwriting des Öfteren bestimmt. Das Folgestück „Damned Repture“ ist schleppend mit Endzeitstimmung und doomiger Atmosphäre. „Cry For Love“ (Iggy Pop-Cover) reicht an einen ‚normalen’ gut strukturierten Rocksong heran, aber man sucht vergebens die Gothikelemente. Die recht kurz gehaltene Ballade „Death Comes In March“ ist rein akustisch. Die Titelaussage kommt gut rüber und wurde auch gesanglich perfekt umgesetzt. Hier fehlt komplett der dreckig dargebotene Einsatz von Sänger Jarno, eher ist Weltuntergangsstimmung zu hören. Wie vielseitig die Band ist, davon kann man sich beim nächsten sehr langsamen „Folie A Deux“ überzeugen. Wieder hält Weltuntergangsstimmung Einzug, diesmal mit mädchenhaftem Chorgesang im Background. Auch hier bedient sich das Songwriting ausgefeilter Gitarrenpassagen. Das mitreißende „Hail Of Bullets“ ist wieder mit dem so bezeichnenden Gothik Groove versehen. Hier wurde nicht mit Synthie-Einsätzen gespart. „Loves A Sickness“ hat balladenähnliche Ansätze und überzeugt mit gut platzierten kraftvollen Abschnitten. Beim nächsten „Raving Hearts“ wird es wieder eingängiger. Melodiös und mit Gitarrenriffs bestückt, bekommt der Ohrwurm eine Chance sich einzunisten. Danach folgt eine Überraschung. „Oblivion Vision“ zeigt eine Vision andersartiger Darbietung auf. Sehr an Singersongwriter-Qualität heranreichendes Stück könnte einen in tiefe Depressionen verfallen lassen. Nicht laut, sondern leise und sehr minimal wurde sich hier der Instrumente bedient. Mit Akustikgitarre und vereinzelter Klänge langgezogenes Stück lässt vermuten, dass die Band dem Metal ein Schnippchen schlägt. Am Ende des Silberlings wird jedoch kein Knaller präsentiert. Die Scheibe schließt mit „Someday Somewhere Somehow“ ab und nur der Refrain kann mich in den Bann ziehen. Alles in allem ist das Comback-Album gut gelungen. Die Mischung von eingängigen Rocksongs und interessanten langsamen Stücken ist durchaus im Gleichgewicht. Da ich aber ein Fan von den fetten groovigen Songs bin, sind mir die Depri-Stücke einfach zu viel des Guten. Musikalisch gibt’s hier zwar nichts zu meckern, ich brauche aber keine Weltuntergangsstimmung und deswegen bekommt das Werk bei mir auch nur die geschmälerte Punktzahl. 

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black


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