Alles was auf diesem Label erscheint ist außergewöhnlich. In jeder Hinsicht. Darum erscheint es mir auch wichtig, die Bandbesetzung immer an den Anfang zu stellen. Viele, vor allem ältere Käufer dieser Produktionen, können schon hieraus, meistens erkennen, in welche musikalische Richtung es gehen wird. Für den jüngeren Anteil ist es die Chance, einzutauchen, welche Quellen und Ursprünge jeder einzelne Musiker hat. Die Band: Malcolm Mooney (Gesang), Jamaaladen Tacuma (Bass), Ava Mendozza (Gitarre), Alex Marcelo (Keyboards) und Sean Noonan (Schlagzeug, Gesang, Komposition). Für mich stieg die Neugier, als ich in der Bandbesetzung den Namen Malcolm Mooney sah. Gründungsmitglied der Krautrock Legende Can. Laut Aussage des Bandprojektleiters Mister Noonan, basiert dieses Album auf Star Treck Ideen. Denn auf die Geschichten der einzelnen Songs, wird immer wieder Bezug genommen, auf Starship Earth, sich jenseits der Sterne bewegend. Eine wie ich finde grandiose Idee. Geradezu maßgeschneidert auf die Turbulenzen des Raumschiffs Erde in der heutigen Zeit. Die Musik lebt von der Gegensätzlichkeit der einzelnen Musiker.  Sean Noonan, der sich selbst als reisenden Liedschreiber bezeichnet, gab nur seine Ideen vor und jeder einzelne Musiker gab ihm dann die eigenen Ideen und Visionen zurück. Er setzte dann alles wieder zusammen. So entstanden Songs, die unglaublich komplex strukturiert sind. Vollkommen unterschiedlich. Erinnerungen kommen hoch. Frank Zappa ist irgendwie immer vorhanden. Auch die frühen Can. Man kann die Freiheit mit jedem Ton Spüren. Große Spielfreude. Noch größeres Können. Eine Platte die Freunden des Jazz ebenso gefallen wird, wie Krautrock Anhängern und ganz besonders Liebhabern der Avantgarde. Es ist eine Reise, innerhalb und außerhalb des machbaren. Kein Musik Stil fehlt. Die Dynamik und Kraft des modernen, ebenso die Bodenständigkeit der frühen Vergangenheit. Fusionen an allen Ecken und Kanten. Ein gelungenes Musik Projekt.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Reiner Langer

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