THE AGONIST - ORPHANS


Label:NAPALM
Jahr:2019
Running Time:42:56
Kategorie: Neuerscheinung
 

Schenkt man der Presse Glauben, in diesem Falle beispielsweise dem amerikanischen Magazin Rock Confidential, grenzt das Erscheinen dieses Albums schon fast an ein Wunder. Laut einem Interview mit Vicky Psarakis, der aktuellen Sängerin, setzt die Vorgängerin alles daran diese Band zu zerstören. Nun scheinbar hat sie den Rausschmiss nicht verwunden. Und so geht das Waschen schmutziger Wäsche offenbar weiter, doch mein Job ist es zu checken, was hier an Musik geboten wird. Und das ist eine Menge! Mehr Aggression, mehr Melodien, mehr Aktion und eine gesunde „Fuck You“ Attitüde. Die Kanadier und ihre Nachtigall mit griechischen Wurzeln, haben das Kunststück vollbracht, ihr sowieso schon sattes Fundament noch einmal kräftig zu verbessern. Unfassbarer Druck vom ersten bis zum letzten Ton, eine gesangliche Bandbreite die man auf früheren Alben der Truppe vergeblich gesucht hat.

Alleine schon diese Varianz in den einzelnen Stücken, keine Sekunde in der Langeweile aufkommen würde, oder dieses alles schon mal gehört Gefühl. Im Vergleich zum letzten Album eine absolute Steigerung, und das fand ich auch schon recht einzigartig. Deutlich graziler und vor allem wesentlich fraulicher als ihre Vorgängerin, die eher einem Anime Video entsprungen zu sein scheint. Vicky Psarakis ist schon so etwas wie ein Lottogewinn für den Agonisten. Stammt doch der Bandname ebenfalls aus dem griechischen und der Pharmakologie. Wer es noch genauer wissen möchte, fragt Professor Google! Nenn es Melodischen Death Metal oder Metalcore, es spielt keine Rolle. Was da aus Montreal kommt ist einfach nur eine saugeile Scheibe, die in keiner Sammlung dieses Genres fehlen sollte. Jedenfalls bin ich gespannt wie Bolle auf die Live Präsentation der neuen Songs, wenn die Band im Herbst mit den ukrainischen Senkrechtstartern von Jinjer gemeinsam auf Tour geht.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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