THE CORY SMOOT EXPERIMENT - WHEN WORLDS COLLIDE


Label:METAL BLADE
Jahr:2012
Running Time:40:14
Kategorie: Neuerscheinung
 

Da knallt voll der Krach aus den Boxen, direkt vor den Latz. Riffige Gitarrenwände mit sehr leisen Vocals. Kann der Sänger nix, oder soll das so sein? Die Frage hat eine Antwort, die in einer kleinen Story steckt. Im Jahre 2010 begab sich Cory ins Studio und spielte diese Tracks alleine ein. Als Sänger beabsichtigte er, Dave Brockie alias Oderus Urungus von Gwar, sowie Randy Blythe von Lamb Of God zu holen. Leider kam es dazu nicht, dass Cory die Vocals für seine Tracks selbst beisteuerte. Die Platte stellte er vor seinem Tod noch komplett fertig. Nun erklärte sich das Label Metal Blade bereit, dass alle Erlöse der Smoot Familie zu Gute kommen. Und was wird musikalisch geboten? Ein ziemlich chaotischer Reigen aus Krach und bunten Splattereinfällen. “Brainfade” wird zunächst akustisch dargeboten, und liefert die erste kurze Entspannung. Die Rhythmusmaschine in „Mandatory Purgatory“ hat was von Ministry, von „Jesus Built My Hotrod“ um genau zu sein. In „Mutilation“ gehen die Riffs abgründig, und Cory würgt seine Stimme selbst bis ins Grab. Wie kaputt und dreckig Ripp Offs klingen können, wird noch schnell in „Hollow Tree“ vorgeführt. Die zwölf Songs gehen flüssig ineinander über, und lassen die Scheibe aus einem Guss erscheinen. Den Eindruck, dass Cory sich hier oft selbst beholfen hat, und sich oft mehr Synthies und elektronischer Hilfen bediente, als er eigentlich selbst wollte, werde ich nicht los. Deswegen fällt an dieser Stelle ein Einordnen in eine Schublade, wie Industrial, Thrash oder Metal auch völlig flach, aber der Titel der Scheibe bekommt hier einen Sinn. So weit, so gut. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wer zum Teufel war Cory Smoot? Das war niemand anderes als der Gwar-Gitarrist Flattus Maximus (R.I.P.). 

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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