FORTNIGHT CIRCUS - ARTIFICIAL MEMORIES


Label:MY REDEMPTION
Jahr:2019
Running Time:68:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Stil und Genre der Musik, den die Band aus dem Münchner Raum, vor allem Progressive Crossover Metal, sich selbst gibt, passen. Zum Progressive Metal fehlt leider noch einiges. Obwohl technisch, haben die Jungs es richtig drauf. Aber da sehe ich Luft nach oben, denn in Teilen, kommt es gewagt, leider halbherzig. Doch mit Potential. Die Band klingt zeitgemäß, ohne sich in modernem Schnickschnack zu verzetteln. Frisch, dynamisch und mit vielen Spielereien, die eingefleischten Hardcore Metallern, nicht gefallen werden. Die Formation wagt viel, kann auch in Teilbereichen, dem Wagnis ziemlich entsprechen, aber wie schon gesagt, die Luft nach oben. Ich würde die Musik von Fortnight Circus, als eine Mischung aus Nu Metal und Progressive Rock der Spät-Neunziger bezeichnen. Schwer angelehnt an Limp Bizkit. Doch lange nicht so überzeugend. Der Sound ist in sich geschlossen, kommt warm und verliert sich nicht. Das ganze eine Nummer knackiger und vertrackter, denn Versuche sind vorhanden und ein eigenwilliger Sound würde stehen. Die Mannschaft scheint sich zu viel, viel zu viel für dieses Album vorgenommen zu haben.

Auf der einen Seite ein Konzept-Werk, immer wieder „ Fear“, „Fear“ nervend, dies viel zu Ernst. Gut Ernsthaftigkeit, ist ja nichts Schlimmes, aber dann fehlen für einen Konzept-Volltreffer, doch die notwendige „Leichtigkeit des Seins“. Etwas lockerer, nicht in immer wieder absolut seichtem Gesang verfallend. Ihr habt doch das Können und die Power, lasst sie los, bringt sie rüber. Der Gesang sollte sich befreien und entscheidet euch für die eine oder die andere Seite. Dann geht es fraglos, nach vorn. Technisch überzeugt mich das Opus, in allen instrumentalen Wegen, die in den progressiven Bereich gehen. Dieses Album macht, trotz einiger Schwächen, viel Spaß, denn man spürt, da ist so viel mehr möglich, wenn man sich nicht so abmühen (vergeblich) würde, etwas Gigantisches zu schaffen. Würde sagen, da ist einfach zu viel auf dem Teller. Die Hälfte hätte gereicht und der Wunsch, nach mehr, denn er ist da, wäre um ein vielfaches höher. Arbeit an der Leichtigkeit, verbunden mit dem hohen technischen Können, der Band und alles wäre voller positiver Aspekte. Ein gutes Album, auf dem Weg nach supergut!!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Reiner Langer


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