Der Nazareth Color-Vinyl Release Lauf, geht in die dritte Runde und hat sich meines Erachtens richtig gelohnt. Zumindest in unserer Szene ist die Band dadurch wieder in aller Munde. Heuer liegt mir das Erstlingswerk in grün aus dem Jahr 1971 vor. Genau, so grün wie der Schriftzug auf dem Cover. Natürlich hatte die Band die eigene Linie noch nicht gefunden, hantierte mit der Pop-Ausrichtung der damaligen Zeit, setzte jedoch mit dem Schlagzeug-losen Stück „King Is Dead“, arrangiert mit Streichern, mehrstimmigen Chorgesang und Keyboards, ein Ausnahmezeichen, das die Band bis heute nicht wiederholt hat. Auch mit „I Had A Dream“, geht man balladesken Spuren nach, die keinerlei rockige Momente aufzeigen. Die Kinder ihrer Zeit-Ausgabe ist „Fat Man“, mit dem düsteren Gitarrenlauf und auch „Country Girl“, schafft eine Affinität zu Smokie und anderen Größen der damaligen Zeit. Mit einer gewissen Überlänge galoppiert „Morning Dew“ recht jamartig um die Ecke. „Nazareth“ ist noch experimentell und facettenartig. Schönes Werk, wenn auch nicht das Beste.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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