Mit Holocausto melden sich die Urväter des Brasilien-Gekloppes zurück. Ihr Debüt „Campo De Exterminio“ von 1987 ist im Underground Kult. Und zu meiner großen Überraschung gibt es hier - über dreißig Jahre später – keinen nennenswerten Stilbruch zu vermelden. Schön, wenn Musik zeitlos ist! Schnell und rumplig ballern sie schnurstracks nach vorne los und hinterlassen Tod und Zerstörung. Rücksicht auf Verluste gibt es nicht. Das Gaspedal wird permanent ausgefahren. Eine Verschnaufpause gibt es lediglich bei zwei Intros (am Anfang und in der Album-Mitte) sowie beim Outro am Schluss. Das ist Brasilien-Geballer, wie ich ihn am liebsten mag: Sarcofago, Mystifier, Vulcano, Mutilator, MX, Cova, Sextrash, Grave Desecrator, Exterminator, ... Ihr wisst schon! All diese kultigen Rumpelhorden lassen sich als passende Vergleiche für Holocausto heranziehen. Zu meiner Überraschung erscheint dieses Album jedoch posthum, haben sich Holocausto doch im letzten Jahr aus mir unbekannten Gründen aufgelöst. Mit ihrem insgesamt sechsten Album „Diário De Guerra“ fanden sie aber nochmal einen amtlichen, krönenden Abschluss!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht