Aus Krakau bringt uns diese Truppe ihr unverbrauchtes Destillat aus Hardcore-, Post-Metal-, Shoegaze- und sogar Black-Metaleinflüssen in die Ohrmuscheln. Ganz schön versiert muss ich sagen, obwohl es eigentlich nicht so wirklich meine Wohlfühlmusikrichtung ist. Ziemlich extreme Sounds, die zwar auch nicht vollkommen neu am Markt sind, aber doch das gewisse Etwas haben. Der Sangesknabe Bartomies klingt auf jeden Fall nicht so eintönig, wie viele andere Troubadoure in diesem Genre. Und auch die Instrumentenfront glänzt durch talentiertes Spiel. Die Besetzung mit zwei Gitarren erhöht unwillkürlich den Druck der Stücke und lässt sie stellenweise echt brutal agieren. Trotzdem ist es ein Album, das nicht als Hintergrundberieselung gedacht und geeignet ist. Hier sollte man sich schon auf die Disharmonien einlassen und mit gespitzten Ohren zuhören, um die Feinheiten der Lieder im Einzelnen zu entdecken. Meine Favoriten sind „Broken Promises“ und das geknüppelte „Doubt“, mit plötzlichen ruhigen Parts mittendrin. Ganz im Gegensatz dazu, die fast schon schunkelige Mitmachnummer „Worth“. Die Herren wissen zu verwirren, aber vielleicht gerade deswegen macht die Scheibe solch einen Spaß. Unbedingt mal Reinhören und testen ob man für diese Musik bereit ist.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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