Vargrav ist das Black Metal-Soloprojekt von V-Khaoz, der schon in zahlreichen Bands gespielt hat, von denen ich aber lediglich Azaghal und Hin Onde kenne. 2015 hat er das Projekt ins Leben gerufen. Im letzten Jahr erschien das Debüt „Netherstorm“. Nun legt er – nur ein Jahr später – ein neues Langeisen vor. Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Vargrav so klingt wie alle anderen finnischen Black Metal-Bands auch, doch das stimmt in diesem Fall nicht, wie schon das symphonische Intro beweist. Aber auch der eigentliche Opener „The Glory Of Eternal Night“ untermauert den ersten Eindruck. Es gibt flächendeckende Keyboards, fadendünne Gitarren, heiseren Kreischgesang und hin und wieder auch epische Chöre. Die Musik erinnert an Emperor, Limbonic Art, alte Dimmu Borgir, Covenant und vor allem auch an seine finnischen Landsleute von Vordven. Viele Black Metaller mögen vordergründige Keyboards nicht (ich eigentlich auch nicht), aber auf wundersame Weise funktioniert alles bei Vargrav einwandfrei, und das, obwohl die Produktion sehr dünn und schwammig ist. Das Schlagzeug ist nur ein leises Ticken im Hintergrund. Genaue Details sind nicht zu erkennen. Dasselbe gilt für die Gitarrenanschläge.Das Album punktet nicht mit Detailverliebtheit, sondern mit einlullender, kalter Atmosphäre. Mal etwas anderes, aber dennoch faszinierend!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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