Feradur ist eine Melodic Death Metal-Band, die sowohl in Luxemburg als auch in Köln und Hamburg angesiedelt ist. Gegründet wurden sie 2006. Seitdem sprangen ein Demo und zwei Alben heraus. Musikalisch sind sie ganz klar am schwedischen Melodic Death Metal Mitte der Neunziger orientiert. Sie erinnern an alte In Flames, alte Dark Tranquillity, Ceremonial Oath, Sacramentum, Gates Of Ishtar und ähnlich gepolte Bands. Sie sind aber nie so brutal wie At The Gates und selten so groovig wie Amon Amarth. Somit dürfte sie Marschroute klar sein. Und Feradur machen ihre Sache richtig gut. Sie meistern den Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart, denn ihre Musik klingt zeitlos, ohne dabei altbacken zu sein. „Legion“ klingt zwar nicht wie ein bislang unveröffentlichtes Überbleibsel aus den Neunzigern, aber auf moderne Trends scheißen sie dennoch völlig. Spielerisch sind sie gut drauf, lassen dies aber nicht negativ auf die Songs auswirken. Obwohl man merkt, dass sie gute Musiker sind, bleibt hier immer alles eingängig und nachvollziehbar. Die Produktion ist sauber und druckvoll und passt perfekt zur dargebotenen Musik. Sie nerven nicht mit getriggertem Schlagzeug oder ähnlich sterilem Gedöns. Hier hat alles seinen Platz, und es funktioniert! Highlight ist für mich das mit akustischen Klängen mittelalterlich beginnende „Omen Of Incompleteness“. Wer den guten, alten Melodic Schweden Death Metal der Neunziger heute noch zu schätzen weiß, dem werden Feradur sicherlich gefallen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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