BLYH - AWAKE TO EMPTINESS

Label: | THE CRAWLING CHAOS |
Jahr: | 2019 |
Running Time: | 45:10 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Black Metaller Blyh aus Köln schlugen letztes Jahr ein wie eine Bombe. Sie kamen aus dem Nichts und haben mich mit ihrem Debüt „Transparent To The World“ voll überzeugt. Nur ein Jahr später liegt uns nun schon das Zweitwerk der Combo vor, welches es sowohl auf CD als auch als kultige Kassette gibt. Das ging erschreckend schnell, vor allem wenn man bedenkt, wie durchdacht und detailverliebt „Awake To Emptiness“ auch wieder ausgefallen ist. Zwar sind hier – wie schon beim Debüt – nur fünf Songs enthalten, diese sind aber alle zwischen fast sieben („Voracious Null“) und knapp elf („Don´t Mistake Me For A Friend“) Minuten lang. Auch hier nimmt also alles epische Ausmaße an. Die Musik des Kölner Duos lässt sich nach wie vor nicht gut in irgendwelche Schubladen stecken. Die Mucke ist düster und atmosphärisch, finster und beklemmend. Die Gitarren sind meist schnell und melodisch, das Schlagzeug aber auch mal doomig. Der Gesang ist immer heiser gekreischt. Aber vor allem ist alles sehr eigenständig. Von frostiger, klirrender Kälte bis hin zu bedrückender Melancholie ist alles dabei, was das Black Metal-Herz begehrt: Es gibt schnelle, melodische Gitarren, variables Schlagzeug und fiesen Kreischgesang. Hier passiert eine ganze Menge, dennoch wird der Hörer nicht überfordert. Trotzdem bleibt eigentlich nicht viel im Gehör hängen. Ist das denn dann überhaupt noch gut? Die Antwort lautet: ja! „Awake To Emptiness“ funktioniert als Gesamtwerk mit einer einheitlichen Klangcollage, ähnlich wie das auch bei Bands wie Paysage D´Hiver, Lunar Aurora oder Devilgroth der Fall ist, obwohl die Musik von Blyh ( Wie spricht man das eigentlich aus? Blü? Blie? Blei? Haha!) hin und wieder eher an schwedische Bands wie Arckanum erinnert. Die dünne Produktion passt perfekt zur Atmosphäre der Musik und lässt keinerlei Wünsche offen. Auch das mal wieder sehr gelungene Cover-Artwork gefällt durch die Bank. Hier handelt es sich zweifelsohne um ein eigenständiges Meisterwerk! Die Band bleibt interessant!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller