ALBERTO RIGONI FEATURING THOMAS LANG - PROG INJECTION

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2019 |
Running Time: | 40:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Alberto Rigoni ist ein italienischer Bassist, der sich hauptsächlich im Progressive Rock-Bereich aufhält. Acht Soloscheiben hat er schon veröffentlicht; die meisten davon instrumental. Für das neue Album hat er sich zusätzlich Schlagzeuger Thomas Lang mit ins Boot geholt. Ein Keyboard-Intro eröffnet das Album, bevor mit „Metal Injection“ eine flotte Uptempo-Nummer folgt, die damit überrascht, dass das Keyboard die Leads übernimmt und hier keine Gitarren zu hören sind. Und das bleibt auch im weiteren Verlauf so! „Blood Shuga“ beginnt zunächst groovig, wird danach aber bei gedrosseltem Tempo atmosphärischer. Bei „Death Stick“ ist mit Six Feet Under-Bassist Jeff Hughell ein Gastmusiker zu hören, der mich persönlich überrascht. Trotzdem gibt es auch hier verträumten Prog Metal, der ordentlich pumpt, und natürlich keinen Death Metal. Mit „Omega“ geht es ruhig und verträumt weiter. Viel Melancholie und wirre Schlagzeug-Breaks gibt es dann bei „Liquid“. Der vorletzte Track „Low And Disorder“ gefällt mir am besten, weil er am metallischsten ist, wobei natürlich auch hier eine Gitarre fehlt. Nur fällt es dieses Mal nicht wirklich auf, wenn man nicht darauf achtet. Das abschließende „Iron Moon“ dient dann zum ruhigen Abschluss quasi als Outro und rundet das Album gekonnt ab. Ich habe solche Musik noch nie gehört. Manche Keyboard-Parts erinnern schon an Dream Theater, Arena oder auch an Deep Purple zu „Perfect Strangers“-Zeiten, aber es gibt auch eine Menge Fusion in der Musik, was sie teilweise jazzig anmuten lässt. Zu meiner großen Überraschung vermisst man den Gesang hier überhaupt nicht. Trotzdem ist „Prog Injection“ eher etwas für anspruchsvolle Progressive Rocker und Musiker. Gitarren fehlen leider gänzlich. Die Musik ist dennoch hochwertig und gut gemacht und weiß durchaus zu gefallen.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller