Lizzy Farralls neueste EP „Barbados“, kommt quasi ohne große Ankündigung wie aus dem Nichts. Keine Werbekampagne im Vorfeld ist ja eher ungewöhnlich. Vielleicht auch, weil die Songs auf dieser Scheibe sich deutlich von ihren bisherigen Produktionen unterscheiden. Bombastische Pop Hymnen, gepaart mit funkige Gitarren und Lizzys exzentrischer Gesang, sind hier die treibende Kraft. Die fünf neuen Tracks sind kernig produziert und führen den Zuhörer durch eine Klanglandschaft, die an große Namen wir INXS oder Stevie Wonder denken lässt. Also alles schwer in den Achtzigern angesiedelt, jedoch durch den unverwechselbaren Gesang absolut in die Moderne passt. Keine Retro sondern zeitgenössische Popmusik von hoher Qualität. Fans der früheren Veröffentlichungen mögen sicherlich den krassen Soundwechsel nicht unbedingt gutheißen. Aber ein Ohr kann man ruhig mal riskieren und der Scheibe eine Chance geben. Irgendwo Mainstream, aber trotzdem keine Massenware. Eine gelungene Gratwanderung ohne die eigene Identität zu verlieren.

Note: Keine Wertung
Autor: Pistol Schmidt

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