Stained Blood aus Spanien haben sich 2005 gegründet und bis heute ein Demo und drei Alben veröffentlicht. Zwar sind auf dem neuen Opus nur sechs Tracks enthalten, diese sind aber mit sechs bis zehn Minuten alle recht lang und kommen somit locker auf Albumlänge. Sie bezeichnen sich als Death-/Black Metal-Band, verarbeiten aber auch moderne Deathcore-Elemente in ihrer Musik. Sie verwursten Einflüsse von At The Gates, Nightrage, Carnifex oder All Shall Perish gekonnt zu einem technisch versierten, düsteren, aber auch eigenständigen Mix, der sowohl Fans alter als auch moderner Klänge überzeugen kann, aber nicht zwingend muss. Irgendwie schwingt hier auch eine melancholische Trägheit mit, die schnell Langeweile aufkommen lässt. Gut finde ich, dass sie damit aber auch Atmosphäre aufbauen, was bei solcher Musik doch recht selten vorkommt. Zünden will das Album trotzdem nicht, und das liegt nicht an den spielerischen Fähigkeiten der Band. Die Musiker sind fit, die Musik ist variabel, auch die Produktion ist längst nicht so klinisch und steril wie zunächst befürchtet. Aber irgendwie rattert das Album einfach so an einem vorbei, ohne dass sonderlich viel hängen bleibt. Schade eigentlich, denn das Potenzial ist durchaus vorhanden. Für Fans der oben genannten Bands dürften Stained Blood aber durchaus interessant sein, zumal sie ihre Vorbilder auch nicht nur stumpf kopieren und somit auch relativ eigenständig klingen.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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