God Disease aus Finnland waren zunächst von 2010 bis 2012 aktiv, blieben in dieser Zeit aber ohne Veröffentlichung. Nach einem Jahr Auszeit fand man sich mit neuer Besetzung wieder zusammen und brachte es auf ein Demo und drei EPs. Nun steht das erste Album der Death Metal-Band in den Startlöchern. Wer das Cover betrachtet, ahnt es schon. Es steht Todesmetall der alten Schule in den Startlöchern, der jedoch nur ganz dezent an ihre Landsleute von  Demigod, Abhorrence, Convulse, Demilich usw. angelehnt ist. God Disease gehen auf Dauer nämlich sehr viel doomiger und schwermütiger zu Werke.Oft werde ich dabei an ganz alte Paradise Lost oder auch Anathema erinnert. Auch die typischen düsteren, gotischen Melodien gibt es hier, die der Musik eine finstere Atmosphäre verleihen. Bis auf „Death… Is Just The Beginning“ dauern alle Songs zwischen fünf und neun Minuten, was aber nicht bedeutet, dass die Songs sonderlich abwechslungsreich sind. Vielmehr wird der Hörer mit monotoner, melancholischer Tristesse eingelullt. Und genau da liegt leider auch das Problem: Obwohl die Songs an sich eigentlich sehr gut sind, passiert hier einfach viel zu wenig. Ein paar schnellere Wutausbrüche wären hier schon wünschenswert gewesen. Wer jedoch düsteren Old School Death Metalmit Funeral Doom-Anleihen mag, der wird hier fündig, muss sich aber auch in Geduld üben. Immerhin kopieren sie ihre Vorbilder nicht und stechen aus dem gegenwärtigen Einheitsbrei hervor. Aber macht euch auf Trägheit gefasst!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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