TRYER - EI KUOLE KOSKAAN

Label: | SUICIDE |
Jahr: | 2019 |
Running Time: | 31:30 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Treyer kommen aus Finnland, natürlich aus Tampere, und liefern mit "Ei Kuole Koskaan", ihren vierten Release ab. Diesen gibt es als kolorierte Vinyl, als CD und für die Freaks, in dem Hardcore-, Melodic Punk-, und Thrash-Genre ist das ja üblich, zudem als Kassette. Alle diese Stilrichtungen werden sogleich im Opener "Omasta Naamasta Nuolen" verpackt und es klingt sehr melodisch, flott, bei einer ziemlich weichen, fast weiblichen und recht quietschig klingenden Stimme von Jussi Kahola. Im mitnehmendem, durchaus kitschigem, speedigem Metal, mit Anlehnungen an Flitzefinger Hermann Li von Dragonforce, arbeitet "Vaivoin Ehjä, Vaivoin Vain", und auch "Pla Auringgosta", hat so ein leicht japanisches Flair. Ich denke hier tatsächlich an den poppigen Speed von Babymetal. Dass es die vier Protagonisten mit ihren Arrangements nicht ganz so ernst meinen, wird dem Hörer spätestens mit "Zen" klar. Thrashiger Punk, Core und diese warme Voice sind in dieser Kombination einfach nur ein verrücktes Zeugs, was livehaftig mit Sicherheit Laune macht, auf Konserve allerdings nur ein Stirnrunzeln erzeugen kann. Bei "Maanantain Armolahja" geht es mit sehr ambienten, allerdings ziemlich plärrenden Licks los, während "Tavat Ja Tarpeet", recht dunkel, mit rauen Riffern, einsteigt. "Ei Kuole Koskaan" startet dann direkt mit dem Refrain, so quasi, als eine Art Schlachtruf. Der Rest ist das pure Chaos. Ich überspringe mal die nachfolgenden Nummern, um meine Nerven nicht zu überstrapazieren, und entdecke beim Rauswerfer "Vertauskunta", tatsächlich erstmalig wirklich hörbare, im True Metal angelegte Riffs, die durchaus zu gefallen wissen. Im Konsens bleibt das Ding aber eher etwas für die Tonne, es sei denn, man steht auf abgefahrenen, nicht ganz so ernst zu nehmenden Stoff.
Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey