PsychotronicTranscendental kommen aus Polen und spielen - laut Metal Archives - rockigen Progressive Metal. Sie selbst bezeichnen sich als Narcotic Porn Metal… Soso… Gegründet haben sie sich im Jahr 2000. Ein Jahr später gab es das Debüt „Ax Libereld…“ und 2018 das zweite Album „Lun Yolina Un Yolina Thu Dar-Davogh“, um das es hier eigentlich geht. Obwohl sie in der Zwischenzeit immer aktiv waren, gibt es bis heute nur diese beiden Alben von ihnen. Eine limitierte Erstauflage beinhaltet beide CDs in separaten Digipacks in einem Pappschuber. Die Texte hat Sänger Gnat in einer von ihm erfundenen Sprache geschrieben, die er „Var-inath“ nennt und vom Klang her eine Mischung aus „deutscher Atmosphäre und slavischem Akzent“ sein soll… Die Songtitel lesen sich jedenfalls kryptisch und erinnern mich eher an Cthulhu-Gedöns. Genauso eigen wie die „Sprache“ ist auch ihre Musik, die sehr melancholisch und emotionsgeladen daherkommt und nicht selten auch recht spacig und psychedelisch klingt. Die Musik enthält viele cleane Gitarren und hellen Gesang, der hin und wieder aber auch mal aggressiver wird. Ein bisschen progressiv sind sie auch. Die neun Songs sind alle sehr lang und dauern zwischen fünf und dreizehn Minuten. Aber Vergleiche zu anderen Bands fallen mir beim besten Willen nicht ein. Das Album ist aber anders als das siebzehn Jahre ältere Debüt, dessen sieben Tracks mit vier bis zwölf Minuten kaum kürzer sind als auf dem aktuellen Werk. Hier sind die Songs etwas flotter und auch mal mit Doublebass unterlegt, der Gesang klingt aber auch gequälter. Interessant und facettenreich sind PsychotropicTranscendental auf jeden Fall. Wer es aber problemlos übersteht, sich diese 135 Minuten am Stück in Ruhe zu Gemüte zu führen, der muss schon Nerven wie Drahtseile haben…

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht