OVERKILL - THE WINGS OF WAR


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2019
Running Time:51.08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Für Thrash Metal Anhänger sind Overkill immer eine sichere Bank. Seit dreieinhalb Jahrzehnten versorgen uns die beiden Gründungsmitglieder, Bassist D. D. Verni und Sänger Bobby „Blitz“ Ellsworth, in regelmäßigen Abständen mit absolut hochkarätigem Material. Auch das neue Werk „The Wings Of War“, fällt da keineswegs aus dem Rahmen. Die Band kommt auch dieses Mal ohne größere Experimente aus und liefert exakt das ab, was die hungrige Meute von den Jungs aus dem Großraum New York erwartet. Auf den meisten der zehn enthaltenden Tracks, wird wieder amtlich drauf losgeballert, ohne dabei in ein unstrukturiertes Chaos zu versinken. Mit einer ungeheuren Leichtigkeit zockt man sich erneut durch ein mit mehreren Hochkarätern bespicktes Album. Ein Spaziergang durch die eigene Vergangenheit, bei welchem alle Facetten, die Overkill so einzigartig und außergewöhnlich machen, aufgezeigt werden. Messerscharfe Riffs, prägnanter Gesang und ein feines Gespür für nachhaltige Melodien, die sich im Ohr festzubeißen wissen. Trotzdem hat sich auch die eine oder andere, nicht ganz so zwingende und lediglich solide Komposition eingeschlichen. Das ist sicherlich jammern auf allerhöchstem Niveau, denn andere Combos, würden aufgrund der allgegenwärtigen musikalischen Qualität, selbst für solche Nummern buchstäblich durchs Feuer gehen. Wenn man einen Rückblick auf alle bisherigen Studioalben wagt, dann würde ich „The Wings Of War“, irgendwo im oberen Mittelfeld der Bandgeschichte einsortieren wollen. Am besten gefallen mir der flotte Opener „Last Man Standing“, das toll arrangierte „Believe In The Fight“ (mit einem Killer Chorus), der Groover „Distortion“, das punkig angehauchte „Welcome To The Garden State“ und die Abrissbirne „Hole In My Soul“. Ich freue mich schon, in ungefähr zwei bis drei Jahren das zwanzigste Studioalbum dieser so wichtigen Institution in den Händen halten zu dürfen. Denn auf Overkill ist stets Verlass!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann


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