STONEBOURNE - SAME


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2018
Running Time:28:02
Kategorie: Eigenproduktion
 

Stonebourne aus Nürnberg wurden 2014 gegründet und bezeichnen sich selbst als Über-Grunge. Gar nicht eingebildet? Tatsächlich nur bedingt! In den Neunzigern war Grunge in der Metal-Szene verpönt. Heute geben viele Metalheads jedoch zu, auch Bands wie Soundgarden, Nirvana, Mudhoney, Pearl Jam, Alice In Chains, Stone Temple Pilots oder die Melvins zu mögen. Und genau diese Bands zählen Stonebourne auch zu ihren Einflüssen. Eigentlich kann dann doch nichts mehr schiefgehen, oder? Statt Eurodance-Mucke dann doch lieber der Retrotrip zu schrägen Gitarren! Die Riffs sind simpel und etwas schrammelig, der nölige Gesang, teilweise mehrstimmig, erinnert etwas an Nirvana, aber auch Social Distortion oder Nickelback. Trotzdem klingt das diese sechs Tracks umfassende EP nicht so, als wenn sie direkt den Neunzigern entsprungen wäre. Es fließt auch eine Menge Garagen Rock mit. Auf jeden Fall klingt das Album radiotauglich. Die Produktion ist dünn und furztrocken gehalten, was vermutlich Absicht ist, um einen erdigen Sound aufzufahren. Am besten gefällt mir das groovige „Riff Raff“, das ordentlich daher stampft und auch etwas für Metaller-Ohren darstellt. Vor allem hier fallen mir Soundgarden und Pearl Jam als passende Vergleiche ein. Ist ganz nett, mal neue Songs im alten Stil zu hören, der einem auf Partys und in Diskotheken schon zum Hals raushängt. Zu einer erneuten Grunge-Welle werden Stonebourne damit jedoch nicht gleich aufrufen…

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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